Der Mensch hat fünf Sinne und mit denen nimmt er Eindrücke von seiner Umgebung auf. Dabei gibt es individuelle Unterschiede. Diese können durch die Sinnesorgane selbst entstehen, zum Beispiel wegen einer Rot-Grün-Blindheit oder einer Hochton-Schwerhörigkeit. Sie entstehen aber vor allem bei der Informationsverarbeitung im Gehirn, weil mehrere Bereiche des Gehirns in komplexer Weise zusammenarbeiten, damit der Sinneseindruck entsteht. Einen Einfluss haben die aktuelle Gefühlslage, frühere Wahrnehmungen, worauf man gerade achtet und vieles mehr.
Zwei gleiche Kameras mit Weitwinkelobjektiven würde im Rahmen ihrer physikalischen Möglichkeiten ein sehr ähnliches Foto von einem Augenblick produzieren. Zwei Menschen haben jedoch oft sehr unterschiedliche Wahrnehmungen derselben Situation selbst bei ähnlichen Sinneseindrücken: zum Beispiel würde der eine Mensch wahrnehmen, dass eine Amsel laut zwitschert während ein anderer den startenden Motor eines Autos im Fokus hat. Das führt oft zu Mißverständnissen in der Kommunikation, weil beide doch die gleiche physische Situation erlebt haben und trotzdem verschieden darüber berichten. Dabei lassen wir die Rolle des Gedächtnisses sogar außer acht und reden auch nicht über die Bedeutung, die der Situation gegeben wird. Beides bringt noch weitere Variation mit ins Spiel.